„Steinalt“ nennt man sprichwörtlich Hochbetagte und in diesem Fall sind die Steine von der Holtkämperei wirklich alt. Und nicht nur die Steine, sondern auch viele Balken und Bretter werden in diesem Jahr 400 Jahre alt.
Dieser „Geburtstag“ wurde am 10. September – dem Tag des offenen Denkmals – gebührend gefeiert.

Das Buch und die Ausstellung

Der Dorf- und Heimatverein erinnert an die lange Geschichte des Hauses in einer Jubiläumsausstellung und in einem kleinen Buch. Der Titel: 400 Jahre „Holtkämperei“. Von der Hausbrennerei zum Heimathaus.

Das Buch, zusammengestellt von Dr. Siegfried Bethlehem, zeigt im ersten Teil die Materialien der Ausstellung aus der Holtkämperei. So besteht die Möglichkeit, die gezeigten Bilder und Erläuterungen nochmals in Ruhe zu betrachten. An die Materialien der Ausstellung schließt sich ein zweiter Teil mit zusätzlichen Bildern und vor allem mit Auszügen aus unterschiedlichen Aufsätzen an. Für die Ausstellung wie für das gesamte Buch gilt: Es handelt sich nicht um eine Forschungsarbeit. Als anschauliches Kompendium z. T. wenig bekannter Materialien zur Geschichte des ältesten Wohnhauses des Dorfes bietet der schmale Band hoffentlich doch etwas Neues. Für € 17,80 ist dieses 64 Seiten starke Buch vor Ort käuflich zu erwerben.

Die Ausstellung wird verlängert. An den nächsten 3 Sonntagen öffnet die Holtkämperei noch einmal ihr Deelentor von 15-17 Uhr.

Die Stifte Box – kostenlos für Kinder

Basteln, Aufstellen und Erinnern, diese drei Dinge soll die „Stifte Box“ im originalgetreuen Maßstab vereinen. Für Kinder bis 14 Jahre wird der „Bastelbogen“ zur Holtkämperei in einer limitierten Auflage von 750 Stück kostenlos abgegeben, andere können ihn gegen eine Spende natürlich auch bekommen.
Die „Stifte Box“ ist nicht nur dazu gedacht, den Schreibtisch zu schmücken, sondern kann auch übersichtlich Blei- und Buntstifte, Kugelschreiber und dergleichen aufnehmen. 

Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold konnte diese Aktion in den letzten Monaten umgesetzt werden.

Über einen QR-Code auf dem Bastelbogen kann ein kurzes Video mit einer Anleitung zum Zusammenbau abgerufen werden.

Der 35 % „Dannenboomske“

1689 wurde in der Holtkämperei von Conrad Lütgert eine kleine Schnapsbrennerei gegründet, die Keimzelle der späteren Brennerei Elmendorf.

Den Sohn Johann-Friedrich Lütgert nannte man den „Dannenbäumer“, da die Hofstelle an die Flur „im Dannenboom“ grenzte. Erzählt wird, dass vermutlich durch den an der Hofstelle stehenden Schlagbaum aus Tannenholz der Name „Dannenboomske“ für eine Spirituose der damaligen Zeit entstand.

In Erinnerung an dieses Produkt hat der Dorf- und Heimatverein nun eine einmalige Serie von 252 Tonkrügen mit einem 35 % Kornbranntwein aufgelegt. Zum Preis von € 19,50 sollte dieses Erinnerungsstück in keinem Haushalt fehlen. Verkauft werden die Krüge von einem Handkarren passend zur historischen Begebenheit. Begleitet wird die Verkaufskarre von einem Bauchladen-Verkäufer der kostenlos „Brotwasser“ anbietet. Brotwasser ist ein erfrischendes Getränk nach einem alten Rezept und wurde vornehmlich bei der Ernte auf dem Acker getrunken.